Pflaume oder Zwetschge

Liebe Grillbegeisterte und Genussverliebte, werte Kundinnen, liebe Kunden,

eine der kulinarischen Steinobstfragen hat nahezu Hamlet-Qualität – Pflaume oder Zwetschge?

Um sich an dieser Diskussion zu beteiligen, hier einige Hintergrund-Infos:

Laut Literatur ist die Zwetschge kleiner, eher oval, ihre sogenannte Naht ist nicht so ausgeprägt. Sie soll nicht so süß wie die Pflaume sein, ihr Fruchtfleisch sei fester und trockener als das ihrer Steinobst-Schwester. Zudem ist die Zwetschge eher von einem aparten weißlichen Fruchtwachs überzogen.

Nun denn; wenn dem so ist, ist‘s die Zwetschge, die mich mehr anmacht. Als optischer Mensch finde ich die zarte weiße Bedeckung einfach wunderschön. Man mag sie kaum anfassen, verrät doch jeder Fingerabdruck jeden Griff nach ihr. Doch zum Unberührtbleiben schmeckt sie einfach viel zu gut. 

Noch hat man die Chance, eines der letzten Körbchen im Laden oder auf dem Markt zu ergattern. Und diese sollte man sich nicht entgehen lassen und am besten gleich zwei Kilo mitnehmen.
Das erste Kilo kommt auf einen Kuchen, den man durchaus auch im EGG backen kann.
Daher wird es am kommenden Samstag bei uns in der Kölner Straße einen herrlichen Zwetschgenkuchen geben, frisch aus dem EGG geschlüpft. Es lohnt sich also durchaus auch eine weitere Anreise!

Doch heute geht es um das zweite Kilo: Daraus bereiten wir eine superleckere Zwetschgensauce, die eingekocht in kleinen Vorratsbehältern uns bis zur nächsten Saison begleiten und uns bis dahin mit dem herrlichen süß-sauren Aroma erfreuen.

Am besten schauen Sie sich dazu gleich mein Video an:

Die Zwetschgensauce passt ganz zu vielem. Mein Genuss-Vorschlag zum Einstieg: Gleich eine größere Menge einkochen, damit man, wenn man abends heimkommt, nur kurz einen kleinen Ziegenkäse dazu warm räuchert – und schon hat man ein leckeres, schnelles Abendessen. Ganz einfach und ganz entspannt!

Guten Appetit und bis bald Ihr/Euer Walter Pfisterer