Diese Bohne hat es faustdick hinter der Schale:
Die prächtigen, feinen Aromen und die schmeichelnde Süße erinnern an Vanille und Marzipan!
Genau genommen ist sie gar keine richtige Bohne sondern die Saat des Tonkabaumes.
Ihr an Vanille erinnerndes Aroma hat ihr auch den Ruf als Ersatz eingebracht, und kann deshalb als interessante Alternative zur Vanilleschote betrachtet werden.
Weiterhin schmeckt sie vor allem nach gerösteten Mandeln und Marzipan ohne aufdringlich süß zu wirken.
Tonkabohne wird häufig in Süßspeisen wie Marmeladen, Crème Brûlée, oder Eiscreme verwendet, ergänzt allerdings auch hervorragend dunkle, schwere Saucen oder auch Salatdressings.
Die Tonkabohnen kommen aus Brasilien und werden dort fast vollständig von Hand verarbeitet.
Ihre Aromen sind fettlöslich weshalb man kann sie als Ganzes mitschmoren oder köcheln kann.
Im Anschluss sollte man sie gründlichen reinigen und wieder trocknen lassen, dann lässt sie sich sogar bis zu zehn Mal verwenden.
Die geläufigste Methode ist jedoch sie mittels einer Zeste, ähnlich wie eine Muskatnuss, gegen Ende des Garprozesses direkt in die Speisen hinein zu reiben.
Man sollte sparsam mit ihr würzen, da ihr Aroma sehr dominant werden kann und sie einen erhöhten Anteil an Coumarin enthält.
Wissenswertes:
Die Heimat des Tonkabaumes ist das nördliche Südamerika und die heutigen Anbaugebiete sind vor allem Venezuela und Nigeria.
Die Früchte werden direkt nach der Ernte getrocknet, dann in mindestens 55-prozentigem Rum für einen Tag eingelegt und werden dann erneut getrocknet.
Durch die einsetzenden Fermentationsprozesse spaltet sich das enthaltene Coumarin ab und verleiht der Bohne den charakteristischen Geruch.
Die Tonkabohne findet nach wie vor Verwendung bei der Herstellung von Herrenparfüms. Früher wurde mit ihr Pfeifentabak aromatisiert, was mittlerweile aus der Mode gekommen ist.
Die Tonkabohne ist ebenfalls Bestandteil folgender Gewürzmischung:
Glühweingewürz Weiß, Weihnachtsbäckerei